Der schienengleiche Bahnübergang an der Oeserstraße in Nied führt derzeit nicht nur zu ständigen Staus, er stellt auch ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Immer wieder kommt es hier zu gefährlichen Situationen. Seit vielen Jahren drängen deshalb die Bürgerinnen und Bürger auf eine Änderung der Verkehrsführung.
CDU-Landtagskandidat Uwe Serke Seit der Stadtverordnete Karlheinz Bührmann (CDU) im Jahr 2005 die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs beantragt hatte, wurden etliche Varianten aufgeworfen, geprüft und wieder verworfen. Auf einer Veranstaltung des Ortsbeirats 6 wurde nun die Variante (Variante 8) vorgestellt, die durch den Ortsbeirat und die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen wurde. "Die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Oeserstraße ist auf einem guten Weg", fasst der CDU-Stadtverordnete Uwe Serke die Kernaussage der Veranstaltung, die im Bürgerhaus Nied stattfand, zusammen.
Die nun vorgestellte Variante sieht eine Verschwenkung südlich der Oeserstraße und eine Unterführung der Bahnstrecke vor. Rund 200 Bürgerinnen und Bürger kamen zu der Veranstaltung und reagierten überwiegend positiv auf die Planung. "Es wird höchste Zeit, dass die gefährliche Situation am Bahnübergang an der Oeserstraße endlich beseitigt wird", ist sich Serke mit der Mehrheit der Besucherinnen und Besucher einig. Serke, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses ist, weist noch darauf hin, dass der Bahnübergang auch zum Schulwegnetz gehört. Allein schon deshalb müsse der Bahnübergang dringend sicherer gestaltet werden, so Serke. Fest steht, dass die Detailplanung jetzt auf jeden Fall mit Hochdruck weitergeht. Die schwarz-grüne Koalition im Römer hat dafür die Grundlage geschaffen, indem die entsprechenden Mittel in den Haushalt 2013 eingestellt wurden. Und auch die Bahn hat die Mittel zum Bau fest zugesagt, der in 2016 beginnen könnte.
Im Rahmen der Fragerunde nach der Vorstellung meldeten sich auch direkte Anwohner zu Wort und äußerten ihre Befürchtungen bezüglich der geplanten Baumaßnahmen, die von einem erhöhten Lärmpegel bis zu einer Wertminderung der Grundstücke gehen. Serke nimmt diese Sorgen ernst. „Wichtig ist es, im Planfeststellungsverfahren für einen Ausgleich der Interessen der direkten Anwohner zu sorgen.“ Der Stadtverordnete bietet an, den Kontakt zwischen Planern und Bürgern herzustellen und zu begleiten und ist überzeugt, "dass die bald 100jährige Geschichte des Bahnübergangs Oeserstraße nun selbst bald zur Geschichte wird".